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Grundlagen
Abstract. Während in der Privatwirtschaft der Einsatz elektronischer Beschaffungslösungen frühzeitig diskutiert und teilweise auch realisiert wurde, fand beides in Bezug auf die öffentliche Verwaltung erst später statt. Im Zeitablauf haben sich unterschiedliche Systeme entwickelt, die die Abwicklung privatwirtschaftlicher und öffentlicher Einkaufsprozesse unterstützen. Im folgenden Beitrag sollen die Einsatzmöglichkeiten und aktuelle Schwerpunkte in der Anwendung elektronischer Beschaffungslösungen in beiden Umfeldern aufgezeigt und etwaige Implikationen für öffentliche Verwaltungen abgeleitet werden.
Abstract. Neben personellen und monetären Aspekten kommt auch der Organisationsstruktur des Einkaufs eine wachsende Bedeutung zu. Durch eine elektronische Abbildung von Prozessen ergeben sich Chancen und gleichzeitig Herausforderungen, denen eine starre Verwaltung kaum in ausreichendem Maße begegnen kann. Dieser Beitrag soll aufzeigen, wie Chancen im Bereich des Public Electronic Procurement bestmöglich genutzt und mit diesem Einkaufstypus einhergehende Risiken reduziert werden können.
Rechtliche Aspekte
Abstract. Das europäische Vergaberecht versucht bereits seit längerem, elektronische Vergabeverfahren zu erleichtern und Anreize hierfür zu setzen. Gleichwohl tun sich Auftraggeber wie Bieter schwer damit. Dies liegt insbesondere an der Unsicherheit darüber, was für ein rechtskonformes elektronisches Verfahren an Rahmenbedingungen zu beachten ist. Der folgende Beitrag stellt die rechtlichen Anforderungen dar, die für ein solches Verfahren zu beachten sind. Hierzu werden nach einer kurzen Einführung in die Themenstellung die Teilschritte beim eProcurement betrachtet, bevor dann verfahrensunabhängige und verfahrensabhängige Rahmenbedingungen untersucht werden.
Abstract. Die Funktion der elektronischen Einkaufskooperation besteht darin, den gleichgerichteten Bedarf hinsichtlich der einzelnen Kommunen auf einer Internetplattform zusammenzuführen und im Ganzen auszuschreiben und dadurch günstigere Preise und Bedingungen im Einkauf zu erzielen. Die koordinierte Beschaffung an sich selbstständiger Vergabestellen bewegt sich aber im Spannungsfeld von Sparanstrengung der öffentlichen Hand und der Erhaltung der Marktbedingungen zu Gunsten kleiner und mittlerer Lieferanten. Verfassungs-, vergabe-, wettbewerbs- und kommunalrechtliche Vorgaben setzen der Einkaufskooperation ihre Grenzen. Der Beitrag stellt die rechtlichen Vorgaben dar und will helfen, Fehler in Zukunft zu vermeiden, um so den positiven Trend der Einkaufskooperation zu stärken.
Organisatorische und technische Aspekte
Abstract. Die Einführung einer eProcurement-Lösung stellt öffentliche Verwaltungen immer noch vor große Herausforderungen. Auch wenn die Gründe hierfür ebenso unterschiedlich wie zahlreich sind, können gerade durch diese Herausforderungen bereits bei der Lösungsauswahl die Weichen auf Erfolg gestellt werden. Denn im Umfeld nur schwer zu präzisierender und auch zu priorisierender Anforderungen sind Flexibilität der Lösung und Agilität der Projektbeteiligten der Schlüssel zum Erfolg für Einführung und Produktivbetrieb.
Abstract. Die organisatorischen und technischen Facetten der Informationssicherheit werden auch im 21. Jahrhundert vielfach als Kostentreiber angesehen. Doch gerade die sichere Abwicklung aller Prozesse bildet mittlerweile auch in der öffentlichen Verwaltung die Basis für die nachhaltige Absicherung der eigenen Position, da auch Kommunen zunehmend in Konkurrenz zu einander treten und z. B. um die Ansiedlung neuer Unternehmen kämpfen. In diesem Beitrag werden die folgenden Inhalte behandelt: Nach einer kurzen Einordnung des eProcurement erfolgt eine Definition des Begriffs Informationssicherheit. Darauf aufbauend stehen die einzelnen Aspekte einer Sicherheitsstrategie im Mittelpunkt der Betrachtung. Da die Umsetzung einer eProcurement-Anwendung häufig in Zusammenarbeit mit einem Dienstleister gelöst wird, erfolgt eine Beschreibung der notwendigen Regelungen unter besonderer Berücksichtigung des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG).
Abstract. Angesichts der angespannten Haushaltslage vieler Kommunen kommt der Organisation des Beschaffungswesens eine entscheidende Rolle zu. Diese muss so erfolgen, dass einerseits das Ergebnis dem Effizienzkriterium entspricht, also das wirtschaftlichste Angebot den Zuschlag erhält, andererseits sollten aber auch das Beschaffungsverfahren und die Beschaffungsorganisation selbst effizient ausgestaltet sein. Aufgrund der Eigenschaften elektronischer Lösungen kann diese Zielsetzung gerade durch eProcurement erreicht werden. Angesichts der gleichartigen Ausgestaltung des Beschaffungswesens ist es aber nicht zielführend, dass jeder öffentliche Auftraggeber seinerseits eine eigene Lösung realisiert. eProcurement ist ein Shared Service, der entsprechend, optional auch unter Beteiligung privater Partner, ausgestaltet werden sollte.
Bieterbezogene Aspekte
Abstract. Der Beitrag formuliert eine Sicht der bietenden Wirtschaft auf die elektronische Vergabe. Er beschreibt, was unter elektronischer Vergabe zu verstehen ist, skizziert Vorteile und Problemfelder für die bietende Wirtschaft und zeigt auf, dass die elektronische Vergabe die schon bestehenden Probleme des Vergabeverfahrens mit neuen, technischen Mitteln abbildet. Als technisch und finanziell besonders herausfordernd für die Unternehmen stellt sich die Komplexität der angebotenen Systeme unterschiedlicher Hersteller und Auftraggeber dar.
Abstract. Nur bei einer geeigneten Klassifikation können öffentliche Aufträge von Bieterunternehmen in den diversen Veröffentlichungsdatenbanken gefunden werden. Dieser Artikel beleuchtet am Beispiel der Datenbank TED den Einsatz der CPV-Klassifikation, deren Verwendung ab dem Erreichen bzw. Überschreiten der EU-Schwellenwerte für öffentliche Auftraggeber verpflichtend ist. Ungeachtet dieser Verpflichtung, erscheint die Verwendung der CPV-Klassifikation auch bei Ausschreibungen unterhalb der EU-Schwellenwerte sinnvoll, was allerdings hier nicht weiter diskutiert werden soll.
Beispiele aus der Verwaltungspraxis
Abstract. Mit der Einführung von eProcurement-Lösungen werden erhebliche Einsparpotenziale erwartet. Ihre Einführung ist aber kein trivialer Vorgang, sondern stellt Verwaltungen vor große Herausforderungen. Anhand dreier Fallbeispiele soll hier aufgezeigt werden, wie diese Herausforderungen angegangen und durch die Einführung von eProcurement-Lösungen zum Einkauf von Verbrauchsartikeln zahlreiche Potenziale erschlossen werden können.
Abstract. In den letzten zwei Jahren wurde das Konzept der elektronischen Auktion in der slowakischen Öffentlichkeit stark diskutiert. Heute sind es nur noch wenige Auftraggeber, die zur Benutzung der elektronischen Auktion gesetzlich nicht verpflichtet sind. Die elektronische Beschaffung erstreckt sich jedoch nicht nur auf elektronische Auktionen. Im Jahr 2006 wurde daher die EVO-Plattform entwickelt, die als zentrales Portal für alle öffentlichen Auftraggeber dient und die elektronische Beschaffung umfassend unterstützen soll. Der vorliegende Beitrag stellt diese Plattform und ihre Funktionsweise sowie die Rahmenbedingungen und ersten Erfahrungen mit der elektronischen Auktion vor.
Abstract. In seiner Arbeit "Wirksamkeit der Nutzung von eVergabe im Beschaffungsmanagement der öffentlichen Verwaltung" hatte LAUX2 die Beschaffungsdaten des PTLV in der Zeit von 2006 bis 2008 betrachtet und daraus Aussagen zur Wirksamkeit von eVergabe abgeleitet. Der nachfolgende Artikel führt Teile daraus bis zum Jahr 2011 fort und ist insofern als eine Art "Langzeitbetrachtung" (über sechs Jahre) gedacht, um die getroffenen Aussagen zu prüfen bzw. neue Erkenntnisse über eine längerfristige und damit ggf. nachhaltige sowie praktische Wirkung von eVergabe zu gewinnen.
Perspektiven
Abstract. Die Betrachtung der empirischen Wirksamkeit von eVergabe setzt das Vorhandensein von Zielen voraus. Derzeit bestehende Ziele scheinen aber den Anforderungen an eine eVergabe der Zukunft genauso wenig gerecht zu werden wie die Definition des Leistungsumfangs von eVergabe selbst. Hier sind neue Grundlagen zu schaffen. Der Artikel setzt sich mit den Aspekten eines Zielsystems für die Messung von Wirksamkeit bei eVergabe auseinander. Er soll Denkanstöße geben und Ansätze für eine Diskussion um die weitere Entwicklung sowie die Messbarkeit von eVergabe liefern.
Abstract. In Anbetracht der vielen potenziellen Vorteile, die mit dem Einsatz elektronischer Beschaffungslösungen - und insbesondere der elektronischen Vergabe - in der öffentlichen Verwaltung verbunden sind, wurde elektronischen Lösungen eine rasche Verbreitung in der Verwaltungspraxis vorhergesagt. Die hohen Erwartungen an den elektronischen Einkauf wurden jedoch deutlich nicht erfüllt. Vielmehr ist mittlerweile klar, dass ein flächendeckender Einsatz solcher Lösungen noch Jahre entfernt ist. Offensichtlich bestanden und bestehen zahlreiche Hinderungsgründe, die Verwaltungen dazu veranlassen, auf den Einsatz elektronischer Beschaffungslösungen zu verzichten. Die Hinderungsgründe der elektronischen Vergabe sollen im Folgenden aufgezeigt und bewertet werden.
Abstract. Das Projekt XVergabe wurde durch das Bundesministerium des Innern und das Beschaffungsamt des BMI initiiert, um die elektronische Vergabe in Deutschland voranzubringen. Neben Lösungsanbietern arbeiten auch Behörden und Verbände eng zusammen. Bereits jetzt liegen vorzeigbare Ergebnisse vor, die eVergabe in Deutschland nachhaltig revolutionieren werden. Der vorliegende Beitrag stellt die Grundlagen und den aktuellen Stand des Projekts XVergabe vor.